Aktuelle Marktlage – die wichtigsten Fragen & Antworten

Das Corona-Virus setzt die Weltwirtschaft unter Druck. Wie die RWB die Lage einschätzt und was Anleger jetzt beachten sollten, lesen Sie hier.

Die Atemwegserkrankung Covid-19 hält die Welt im Atem. Insbesondere die gesellschaftlichen Einschränkungen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wirken sich mitunter stark auf die Wirtschaft aus. Lieferketten wurden unterbrochen. Umsätze sind in einigen Branchen teils deutlich zurückgegangen. Wie ist die aktuelle Marktlage einzuschätzen? Was sollten Anleger jetzt tun? Diese und weitere Fragestellungen beantworten wir in diesem Beitrag.

  1. Die Weltwirtschaft gerät aufgrund der Corona-Krise unter Druck. Wie ist die Lage einzuschätzen und wann ist eine Erholung zu erwarten?
    Das Corona-Virus und die damit einhergehende Atemwegserkrankung Covid-19 sind etwas völlig Neues. Wissenschaftler forschen mit Hochdruck. Eine Einschätzung, wie viele Menschen sich noch anstecken und wie viele an den Folgen der Krankheit sterben werden, ist noch immer völlig ungewiss. Die Folgen für die weltweite Wirtschaft sind längst spürbar, aber ebenso wenig quantifizierbar. Die Ausgangsbeschränkungen und Vorschriften zum sogenannten Social Distancing betreffen große Teile der Unternehmenslandschaft. Viele müssen mit teils deutlichen Umsatzeinbußen leben. Die Belastung war in den letzten Wochen an den Aktienmärkten bereits spürbar war, wo Kursrückgänge bis zu 30 oder gar 40 Prozent zu beobachten waren. Die Konjunkturhilfen in Billionenhöhe der Regierungen und verschiedenen Notenbanken haben – zumindest zwischenzeitlich – Gegenbewegungen bewirkt. Ab wann wir von einer beständigen Erholung sprechen können, hängt stark von der weiteren Verbreitung des Virus ab und wann die derzeit notwendigen Einschränkungen wieder gelockert werden können.

  2. Welche Auswirkungen hat die Krise auf die Private-Equity-Dachfonds der RWB? Ist nun mit Schieflagen oder Insolvenzen bei den Zielunternehmen zu rechnen?
    Der Druck auf die Wirtschaft wirkt sich auch auf die Anlageklasse Private Equity aus. Sie ist allerdings nicht von den deutlichen Schwankungen, wie wir sie an den Aktienmärkten beobachten konnten, betroffen. Die Unternehmen im Portfolio sind in der Regel nicht an der Börse gelistet und daher unabhängiger von den kurzfristigen Entwicklungen, etwaigen Übertreibungen oder automatischen Verkaufsauslösern. Nicht börsennotierte Unternehmen sind dennoch nicht von einer geringeren Nachfrage, durchbrochenen Lieferketten und einem erwarteten Konjunkturabschwung ausgenommen. Wir erwarten daher auch bei den RWB Portfolios im nächsten Reporting-Turnus Bewertungsrückgänge. Wichtig ist jedoch, dass Private-Equity-Zielfonds im Vergleich zu einigen anderen Anlageklassen Instrumente zur Hand haben, die die Unternehmen stabilisieren können. So gehen sie in der Regel Mehrheitsbeteiligungen ein und können daher gemeinsam mit den Unternehmen vergleichsweise zügig auf Marktentwicklungen reagieren. Zudem haben die Fonds ein hohes Eigenkapitalpolster – das sogenannte „Dry Powder“ – und können damit auch Liquiditätsengpässe bei Unternehmen verhindern. Nicht jede Branche trifft die Krise zudem gleichermaßen. Während etwa Flugzeugairlines deutliche Einbußen hinnehmen müssen, sind Anbieter von Cloud-basierter Software gegebenenfalls kaum betroffen. Und es gibt sogar Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen in der aktuellen Zeit ganz besonders gefragt sind. Insgesamt zahlt sich an dieser Stelle das RWB Dachfondskonzept aus, mit dem Anleger ihr Kapital mittelbar über eine Vielzahl von Unternehmen verschiedener Branchen und Regionen systematisch streuen.

  3. Was tut die RWB, um das angelegte Kapital seiner Kunden zu schützen?
    Wir investieren für unsere Anleger grundsätzlich sicherheitsorientiert. Mithilfe des RWB Dachfondskonzepts beteiligen sich unsere Kunden über eine Vielzahl von Private-Equity-Zielfonds meist an deutlich über einhundert Unternehmen verschiedener Branchen und Anlageregionen. Dieses Konzept zahlt sich in Situationen wie diesen aus. Wichtig sind auch die Kriterien bei der Auswahl der Private-Equity-Zielfonds. Wir setzen hier insbesondere auf Fondsmanager, die nur in geringem Maße Fremdkapital einsetzen, und bevorzugen vor allem die Managementteams, die operative Expertise besitzen. Insbesondere nach der Finanzkrise nach 2007 haben viele Managementteams das nötige Rüstzeug für mögliche neue Krisen ausgebaut und diese operative als auch dedizierte Branchenexpertise in die Teams geholt. Sie sind daher heute noch besser in der Lage, gemeinsam mit den Unternehmen die richtigen Entscheidungen zu treffen als in der Vergangenheit.
    In der Corona-Krise geht es zudem nicht bloß einseitig um die Absicherung des bestehenden Portfolios. Aktuell werden in der gesamten Unternehmenslandschaft – auch außerhalb von Private Equity – die Schwächen in Firmen aufgedeckt. Die Bereitschaft, einen Private-Equity-Investor ins Unternehmen zu holen, steigt daher. Dies bedeutet, dass die Auswahl möglicher Investitionsziele für die Private-Equity-Fonds, die auf einem hohen Kapitalpolster sitzen, größer wird. Die Einstiegspreise hingegen dürften etwas nachlassen.

  4. Was ist mit den angekündigten Ausschüttungen? Erhalten die Anleger Ihre Auszahlung?
    Die vier angekündigten Auszahlungen an Anleger der Dachfonds RWB China I & II sowie RWB India II & III werden wie geplant durchgeführt.

  5. Was sollten Anleger jetzt tun?
    Sie sollten Ruhe bewahren. Negative Marktphasen sind beim langfristigen Vermögensaufbau kaum vermeidbar. Hier lohnt auch ein Blick in die Vergangenheit: Die Wirtschaft hat sich nach vergangenen Krisen, zuletzt etwa nach der Finanzkrise in 2008, bislang immer wieder erholt. Zudem stehen Private-Equity-Fonds für die Entwicklung innovativer und wirtschaftlich nachhaltiger Geschäftsmodelle, die sie gemeinsam mit den gehaltenen Unternehmen implementieren. Die langfristigen Aussichten sind daher weiterhin gegeben. Das bedeutet auch: Einiges spricht dafür, dass die aktuelle Situation für Privatanleger ein günstiger Einstiegszeitpunkt sein sollte. Die Akzeptanz oder gar die Notwendigkeit bei Unternehmen, einen Private-Equity-Investor ins Boot zu holen, nimmt zu. Die Auswahl möglicher Investitionsziele steigt also. Gleichzeitig dürften die Einstiegspreise für die Beteiligung an Unternehmen abnehmen.

  6. Wie ist die RWB aktuell erreichbar?
    Wir sind bei der RWB Austria trotz umfassender Homeoffice-Regelungen erreichbar.

    Senden Sie uns ein E-Mail an info rwb-austria.at oder an ksc kundenservicecenter.at.
    Telefonisch sind wir derzeit von Montag bis Freitag von 9:00 – 11:00 Uhr und - außer Freitag - auch am Nachmittag von 14:00 - 16:00 Uhr über die Ihnen bekannten Telefonnummern 0512 36 46 36- 0 oder 0512 – 36 46 36 – 100 erreichbar.